Skalinkas drittes Studioalbum beyond bars ist ein Konzeptalbum geworden, ohne jemals als solches gedacht gewesen zu sein. Alle Songs handeln - in unterschiedlichem Maße - von der Befreiung und der Überwindung von Zwängen, Konventionen und Grenzen, sei es sehnsüchtig ersehnt, erlebt oder auch rückblickend bedauernd. Die Texte sind ganz aus der Verarbeitung alltäglicher Themen und Gedanken entstanden, die sich eher assoziativ mit ihnen auseinandersetzen als mit konkreten Situationen oder Geschichten. Ergänzt werden sie durch einen Musikstil, der positive Energie, Verspieltheit und die Weigerung, sich stilistisch festlegen zu lassen, transportiert. Die Mischung verschiedenster Genres, von Reggae und Ska über Swing und Indie-Pop bis hin zu Balkan-Brass- Musik, sogar mit dem einen oder anderen Element klassischer Musik, bildet eine Symbiose, die jeden Tanzwiderstand bricht und künstliche Grenzen außer Acht lässt.

Die verschiedenen Nuancen von Skalinkas Musik lassen sich in den drei von Musikvideos begleitenden Singleauskopplungen erfahren. Der Refrain der Single House on Fire erscheint als Aufruf zu drastischen Lebensveränderungen, bei denen man seine Fesseln verliert. Im Kontext des gesamten Liedes wird dies jedoch zu einer überflüssigen Aufforderung nach etwas, das mit der Zeit ohnehin unausweichlich geschieht. In the Wake bringt im schnellen Tempo den Wunsch nach Veränderung auf eine fast schon naive optimistische Art und Weise zum Ausdruck. 25 Reasons schließlich ist ein Mix aus akustischen und elektronischen Swing-Vibes mit einem knackigen Bläsersatz, eingängigen Melodien und einem textgewordenen Augenzwinkern, welches sich gegen erstickenden Pessimismus und Zynismus wendet.

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